Die Bahn will effizienter werden: Neue Technologie sollen helfen

In einer Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sollen die Kompetenzen gebündelt werden.

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Symbolbild | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Deutsche Bahn gehen eine Partnerschaft für innovative Bahntechnik ein und wollen ihre Kompetenzen bündeln. Das geht aus einer Pressemitteilung des DLR hervor.



Wann muss der Zug das nächste Mal gewartet werden? Wie optimiert man die Betriebsabläufe und erkennt Störungen? Und wie werden Sicherheit und Nachhaltigkeit im Bahnverkehr erhöht? Ein Schlüssel zur Lösung der Probleme: Daten. Ihre Erfassung und Analyse eröffnet in der Bahntechnik enorme Verbesserungspotenziale. Mit ihnen können viele Herausforderungen, vor denen der Schienenverkehr steht, gelöst werden.

Mehr Qualität und Service


So steigen zum Beispiel die Anforderungen im Bereich Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie unter anderem beim Thema erneuerbare Energien. Auch Kundinnen und Kunden erwarten mehr Qualität und Service. Um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, bündeln die Deutsche Bahn und das DLR ihre Kompetenzen.

Prof. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen, und Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin für Digitalisierung und Technik bei der Deutschen Bahn, unterzeichnen auf der Hannover Messe einen Kooperationsvertrag zur Förderung von Innovationen im Bahnbetrieb.
Prof. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen, und Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin für Digitalisierung und Technik bei der Deutschen Bahn, unterzeichnen auf der Hannover Messe einen Kooperationsvertrag zur Förderung von Innovationen im Bahnbetrieb. Foto: DLR


„Konkret bedeutet das, dass die enge Zusammenarbeit des DLR mit der Deutschen Bahn die Bahntechnik der Zukunft effizient und umweltfreundlich gestaltet. Dazu bringen wir unsere Erkenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Datenanalyse, künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Cybersecurity und auch digitale Zwillinge in die Kooperation ein“, erläutert Prof. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen.

Hinzu kommt der Einsatz von Simulationslaboren. Technologien wie das European Train Control System (ETCS) oder Automatic Train Operation (ATO) - der automatisierte Zugbetrieb - werden nicht mit großem Aufwand in der Realität getestet, sondern in simulierten, also künstlich durch Computer geschaffenen Umgebungen. Verschiedene Szenarien können so wesentlich schneller und kostengünstiger durchgespielt werden.

Lösungen für die Bahntechnik von morgen


„Um die Mobilitätswende zu schaffen, müssen wir mehr Kapazitäten auf die Schiene bringen, mehr Menschen für die Bahn begeistern und unseren Nachhaltigkeitsvorsprung ausbauen. Dafür nutzen wir die Kompetenz der Wissenschaft. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit seiner stark anwendungsorientierten Forschung und seinem exzellenten technischen Know-how ist dafür der ideale Partner. Wir als Deutsche Bahn kennen die Mobilitätsbedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und die Anforderungen der Bahnbranche sehr genau. Darüber hinaus bringen wir Daten, Anwendungsfälle und operative Expertise ein. Gemeinsam werden wir Forschungsergebnisse in die Praxis übertragen und so innovative Lösungen für einen nachhaltigeren und effizienteren Bahnverkehr auf einer starken Schiene entwickeln“, sagt Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin für Digitalisierung und Technik bei der Deutschen Bahn.

Damit es auf der Schiene läuft, sollen Technologien wie Echtzeit-Verkehrsinformationssysteme und intelligente Verkehrsleitsysteme eingesetzt werden. Sie verbessern den Verkehrsfluss und erhöhen so die Effizienz des Gesamtverkehrssystems. Der Bedarf an zukunftsweisenden Technologien und Lösungen für die Bahntechnik von morgen sei groß. Hier setze die Forschung des DLR an und finde ihre Anwendung durch die Kooperation mit der DB direkt auf der Schiene.


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